cloud dancer

die einen lieben's - die anderen hassen´s....

Die Bezeichnung "cloud dancer" bezeichnet dieses Jahr ein abgedunkeltes Weiß.

Weiß im herkömmlichen Sinne ist keine Farbe - zumindest nicht im physikalischen Sinne, denn dort sieht man weiß als Summe aller Farben an.

 

Und kaum einer anderen Farbe schreibt man so viele Eigenschaften und Gefühle zu. Auffallend ist, dass man ihr überwiegend positiven Gefühlen zuordnet.

So wie man automatisch bei Rot zunächst an Liebe denkt, so denkt man bei Weiß an die Vollkommenheit und somit auch an Göttlichkeit.

Die weiße Taube im Christentum ist Sinnbild für den heiligen Geist und das weiße Opferlamm symbolisiert Jesus. Aber auch andere Kulturkreise schreiben Weiß eine besondere Bedeutung zu - So steht in Indien beispielsweise die weiße Kuh für die Verkörperung des Lichtes.

Weiß steht für Reinheit, Unschuld, Licht und Auferstehung.

Und aus diesem Grunde haben viele Designer diese Farbe dieses Jahr in ihrer Palette aufgenommen. Es soll den Neuanfang nach Corona symbolisieren.

Gleichzeitig soll es aber auch eine Aufforderung sein, das Leben neu zu schreiben.

Doch was hat Weiß mit „weißer Weste“ und „Kandidaten“ zu tun? Nun die weiße Weste ist als Metapher zu sehen, dass Fehlverhalten nicht nachweisbar ist. Im alten Rom musste man, wenn man sich um ein politisches Amt bewarb, dem Volk Rede und Antwort stehen. Hierbei schrieb das Protokoll vor eine weiße Toga zu tragen. Auf lateinisch heißt glänzend weiß „candidus“, aus diesem Grunde nennt man noch heute Bewerber für eine öffentliche Tätigkeit „Kandidaten“.

Weiß ist aber auch ein beruflich sichtbares Statussymbol, denn es steht für saubere Kleidung und das war lange Jahre Luxus. Dies hielt sich bis zur Erfindung der Waschmaschine und pflegeleichten Stoffen aufrecht.

So bezeichnete man die „blue-collar workers“ als Arbeiter und die „white-collar-workers“ als Angestellte.

 

Das endlose Weiß des Schnees wird als Symbol der Reinheit gesehen. Zudem ist Reinweiß immer auch kühler und wirkt damit distanzierter. Um ein weiß freundlicher wirken zu lassen mischt man einfach ein wenig gelb mit dazu. So geht man auch bei den einzelnen Farbtypen vor, der Frühlingstyp zum Bespiel hat warme Untertöne und ein sonniges Gemüt, daher hat er eine gelbliche Abtönung.

Wenn das Weiß also rein sein soll, muss es der Kälte zugeordnet sein.

 

Einen regelrechten Boom erlebte diese Farbe nach der französischen Revolution. Man wollte damit im Klassizismus das antike Leitbild wiederbeleben – Denn das gewöhnliche Volk träumte vom antiken Griechenland. Die damaligen Architekten wollte dieses wieder einführen und alles war weiß – Nur wusste man damals nicht, dass die ursprünglichen Tempel und selbst die Statuen einst in Farbenpracht erstrahlten, aber im Laufe der Jahre verblasst sind. Somit ist auch die These, dass die Griechen nur weiß trugen widerlegbar.

 

Nach diesem Abbild, kleideten sich die Damen auch dementsprechend mit weiten, weißen, transparenten Hemdkleidern, die nur unterhalb der Brust geschnürt wurden.

Goethe untermauert das Ganze noch mit seiner Farbtheorie und der Behauptung, dass gebildete Menschen, „Eine Abneigung gegen Buntes“ haben und das gewöhnliche Volk durch farbenfrohe Kleider „Naturmenschen und barbarisch“ seien.

 

Weiß ist in diesem Jahr ein großes Thema und lässt sich vielseitig kombinieren.

Doch Weiß ist nicht gleich Weiß! Dem Frühlingstyp steht „Elfenbein“ gut ins Gesicht, dem Sommertyp ein „Wollweiß“ wohingegen „Reinweiß“ ein Herbsttyp kränklich und einen Wintertyp strahlend wirken lässt.

So hat jeder Farbtyp seine ganz individuellen Töne. Wollen Sie jetzt auch den für sich richtigen Weißton finden? Dann lassen Sie uns das gemeinsam bei einer Farbberatung herausfinden.

Jetzt Termin vereinbaren!

 

Stylische Grüße

Ihre

Nicole Kurz

 

 

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